Espressomaschine entkalken, wie geht das?
Jede Espressomaschine verschmutzt und verkalkt mit der Zeit. Je nach Gebrauch geschieht dies früher oder später. Es ist daher unerlässlich, die Espressomaschine von Zeit zu Zeit zu reinigen. Viele schwören dabei auf Hausmittel wie den Einsatz von Essigessenz, Zitronensäure oder Gurkenwasser von Essiggurken. Ob es tatsächlich sinnvoll ist beim Espressomaschine entkalken auf einer dieser Varianten zurückzugreifen, oder ob man besser beraten ist, zu einem herkömmlichen Entkalker zu greifen, klären wir im folgenden Abschnitt.
Die Entkalkung einer Espressomaschine
Die Espressomaschine ist ein in sich geschlossenes System, bei dem man nur selten die einzelnen Komponenten entfernen und einzeln reinigen kann. Daher ist es notwendig das System von innen zu spülen und dabei Schutz und Kalkrückstände zu beseitigen. Tut man dies nicht, wird auf Dauer nicht nur der Geschmack des Espresso leiden, sondern die Maschine wird auch früher oder später daran kaputt gehen. Generell ist es empfehlenswert, die Espressomaschine alle zwei bis vier Wochen zu reinigen. Spätestens aber, wenn sich der Geschmack des Espressos negativ verändert. Kalkablagerungen verursachen eine längere Brühzeit und eine geringere Wärmeübertragung. Der Espresso ist also nicht mehr so heiß und braucht länger, bis er durchgelaufen ist.
Am besten entkalkt man eine Espressomaschine mit Kalktabletten oder einem flüssigen Entkalker. Beides ist im Handel erhältlich und befreit die Maschine gleichermaßen vom Kalk, ohne ihr dabei zu schaden. Die Handhabung ist ganz einfach. Die Kalktabletten werden in den Wasserbehälter gegeben, damit sie sich dort auflösen können. Mit dem flüssigen Entkalker geht man genauso vor. Im Anschluss daran wird einfach die Zubereitungstaste gedrückt. Das Wasser wird mitsamt dem Entkalker erhitzt und durch die gesamten Leitungen gespült. So werden sämtliche Verschmutzungen und Verkalkungen im Inneren der Maschine gelöst. Nach dem Reinigungsvorgang kann die Espressomaschine sofort wieder benutzt werden.
Hinweis: Einige Espressomaschinen verfügen über ein eigenes Reinigungs- und Entkalkungsprogramm. Sollte dies der Fall sein, entnehmen sie die Vorgehensweise bitte der enthaltenen Gebrauchsanweisung.
Essigessenz und Zitronensäure sind nicht zum Espressomaschine entkalken geeignet
Bei Essigessenz und Zitronensäure handelt es sich, wie bei Letzterem bereits im Namen ersichtlich, um eine Säure. Beide Säuren zersetzten die Kalkpartikel und werden deshalb auch gerne zum Reinigen von Espressomaschinen genutzt. Allerdings ist Vorsicht bei diesen Hausmitteln geboten, da sie nicht nur den Kalk zersetzen, sonder auf Dauer auch den Kunststoff angreifen. Bei den ersten Anwendungen ist davon noch nichts zu sehen, aber bei längerer Reinigung mit Zitronensäure oder Essig, raut die Oberfläche der Schläuche immer mehr auf und Kalk und Schmutz können sich noch leichter festsetzen. Die Maschine verschmutzt also immer schneller und wird wird zusätzlich porös. Grund genug, um auf die Entkalkung mit Zitronensäure und Essig am besten vollständig zu verzichten. Tut man dies nicht, versagt auch die beste Espressomaschine nach einer gewissen Zeit.
Richtig vorbeugen ist fast unmöglich
Wer der häufigen Reinigung vorbeugen möchte, kann kalkärmeres Wasser nutzen, in dem man das Wasser vorher durch ein Filtersystem laufen lässt. Manche empfinden den Geschmack von entkalktem Wasser als lecker, andere bevorzugen eine gewisse Kalknote im Wasser. Ganz verhindern kann man die Verkalkung auf diese Weise jedoch nicht, da sich auch nach dem Filtern immer noch einige Kalkpartikel im Wasser befinden. Allerdings verkalkt die Espressomaschine mit entkalktem Wasser etwas langsamer. Auch Stilles Wasser ist keine Alternative, da auch dieses Kalk enthält.