Caro Kaffee, alternative zum Bohnenkaffee
Caro Kaffee, das ist Kaffee, der nicht aus Kaffeebohnen besteht, so wie wir es heute gewohnt sind. Erfunden wurde dieses Heißgetränk im Jahre 1828 von Johann Heinrich Franck. Aus der Not heraus setzte sich Franck an seinen Labortisch, denn dieser war nicht bereit, die hohen Steuern, die Friedrich der Große auf Bohnenkaffee erlassen hatte, zu zahlen. Also musste eine Alternative her, die ebenso schmeckte wie Bohnenkaffee und dennoch billiger war.
So wurde der alternative Kaffee aus Zichorie, der mit Getreide gemischt und geröstet wurde, erschaffen, der sich bis heute gehalten hat. Auch der berühmte Muckefuck, so wurde dieser umgangssprachlich genannt, kommt aus dem gleichen Unternehmen, wie der Caro Kaffee. Doch der Muckefuck wurde unter dem Namen Linde´s Kornkaffee bekannt, war mit heißem Wasser aufbrühbar und schmeckte ähnlich dem Caro Kaffee und dem Bohnenkaffee. Dieser wurde hauptsächlich in den Kriegsjahren und in der Nachkriegszeit verkonsumiert. Noch im Jahr 2012 wurden im Werk des Herstellers in Ludwigsburg rund 8000 Tonnen des löslichen Kaffees hergestellt.
Enthält Caro Kaffee Koffein?
Das Besondere an diesem Caro Kaffee ist, das dieser kein Koffein, keine Zuckerstoffe und keine zugesetzten Aromastoffe besitzt. Hauptbestandteile des Caro Kaffees sind unter anderem Gerste, Gerstenmalz, Zichorie und Roggen. Also nur reine Naturprodukte, für diejenigen, die eine besondere Bekömmlichkeit schätzen. Dieser Kaffee kann mit heißem Wasser oder heißer Milch zubereitet werden. Mit Wasser ist der Kaffee etwas bitterer, wogegen mit heißer Milch der Caro Kaffee eine karamellige Note bekommt. Dieser Geschmack ist besonders bei Kindern beliebt.
Sie haben hier die Möglichkeit, nicht nur den Caro Kaffee pur zu trinken, Sie können auch einen Caro Macchiato zaubern, indem Sie diesen mit leckerem Milchschaum krönen. Um die Bitterkeit zu verringern, wenn Sie diesen Caro Kaffee mit heißem Wasser zubereiten, sollten Sie am besten einen großen Schluck Milch dazugeben. So bekommt der Kaffee einen Geschmack, der nicht bitter und nicht zu sehr nach Karamell schmeckt. Die natürlichen Aromastoffe des Kaffees sind ein großes Plus für Ihr eigenes Wohlbefinden. Da keinerlei Chemie zugesetzt wird, ist jede Tasse ein wahres Gedicht.
Sind Sie Besitzer eines Kaffeevollautomaten oder einer Kaffeemaschine, die auch nur heißes Wasser zubereiten kann, können Sie diesen Instantkaffee auch mit diesen Geräten zubereiten. Diesen Caro Kaffee oder auch Instantkaffee bekommen Sie nicht nur in der Originalrezeptur, Sie bekommen diesen auch als „Kräftig“ und als Instantkaffee angeboten. Wobei hier immer auf die Bezeichnung geachtet werden sollte, da diese teilweise Caro Landkaffee, Caro Instantkaffee, Original Caro Kaffee oder nur Caro Original heißen können. Es sei hier angemerkt, dass das Grundprodukt immer das Gleiche ist. Zu erkennen ist dieser Kaffee aber immer an seinem Logo, ein Karo, das auf der Spitze steht.
Caro Malzkaffee
Auch diese Bezeichnung ist auf der Packung gängig. Hierbei handelt es sich auch um ein Alternativprodukt zum Bohnenkaffee, was aus gemälzter Gerste entsteht. Allerdings sind hier weniger Gerbstoffe enthalten, als beim normalen Getreidekaffee. Dieser ist besonders für Kinder geeignet, da keinerlei Bitterstoffe oder Koffein enthalten sind. Dieser Malzkaffee wird hergestellt, indem die Gerste gemälzt wird. Gemälzt heißt hier nichts anderes als zum Keimen gebracht. Die dadurch entstandene Stärke verwandelt sich in Malzzucker. Das Rohprodukt wird dann getrocknet und geröstet. Danach werden die Massen vermahlen, damit der beim Rösten karamellisierte Malzzucker erhalten bleibt. Nun brauchen Sie nur noch das Pulver mit heißem Wasser aufgießen und schon haben Sie ein köstliches Getränk, das Sie und Ihre Kinder lieben werden. Dieses Getränk ist besonders bei Schwangeren und stillenden Müttern beliebt, da hier kein Koffein enthalten ist. Aber auch Personen mit hohem Blutdruck sollten sich für diese Variante des Kaffeetrinkens entscheiden. Kein Koffein bedeutet keinen hohen Blutdruck. Reagieren Sie nervös auf Koffein, liegen nach einer Tasse Kaffee oft stundenlang wach im Bett, dann sollten Sie auf jeden Fall diesen Kaffee-Ersatz zu sich nehmen, wenn Sie auf Kaffeetrinken nicht verzichten wollen. Bekommen Sie bei normalem Bohnenkaffee Magenprobleme, dann ist hier wahrscheinlich die Säure im Bohnenkaffee schuld. Da im Malzkaffee keinerlei Säuren enthalten sind, wäre dieses Getränk die Alternative zum normalen Bohnenkaffee.
Mit einigen Zutaten können Sie den Malzkaffee zu etwas Besonderem machen. Trinken Sie ihn mit Zucker, schmeckt der Kaffee besonders süß. Etwas Vanille lässt ein feines Aroma entstehen. Mit etwas Guaranapulver können Sie diesem Malzkaffee ein wenig Koffein zusetzen. Dieses wird aber langsamer vom Körper aufgenommen, als normales Koffein in Bohnenkaffee. Geschmacklich ändert sich nach Zugabe von Guaranapulver am Malzkaffee nichts.
Guten Tag,
Ich habe mir nach sehr vielen Jahren mal wieder einen Caro Kaffee gekauft, und musste festellen, dass der Geschmack nicht mehr der ist wie vor ca. 40 Jahren war. Selbst bei genauer Dosierung kann ich keinen Geschmack spüren. Ich empfinde eher ein Wassergeschmack. Auch bei der Riechprobe merkt man kein richtiges Aroma. Auch mein Mann bestätigte das. Woran kann das liegen? Schade eigentlich, denn er schmeckte damals richtig gut.
Mit freundlichen Grüßen
Waltraud Spremberg
Hallo Frau Spremberg,
vielen Dank für Ihren Kommentar.
Da ich selber noch keine 40 Jahre bin kann ich leider nicht nachvollziehen wie der Kaffee damals geschmeckt hat. Es ist aber nicht unüblich das grosse Firmen die Rezepturen ändern und an eine neue Käufergeneration anpassen. Ob das bei Caro Kaffee so ist kann ihnen leider nur der Hersteller mitteilen.
mfg
Dietmar Dala
Tatsächlich habe ich mir heute einen Caro Kaffee gekauft; den habe ich mit heißem Wasser und Milch aufgegossen. Vor 30 Jahren habe ich den getrunken und fand, daß der Geschmack so ist wie damals. Ich hatte mir mal vor 15 Jahren welchen gekauft, der hat mir gar nicht geschmeckt. (Allerdings weiß ich den Grund dafür nicht mehr). Ihc weiß nicht, ob Sie vor 40 Jahren ein Kind waren, aber des kleinen Kindes Zunge ist ja noch nicht so „verdorben“ wie die des Erwachsenen. Vielleicht liegr’s daran?
Mit freundlichen Grüßen,
Johanna Eck